Instandsetzung Kaiserschleuse Bremerhaven / Wesermündung

Bauherr:

Stadtgemeinde Bremen,
Sondervermögen Hafen (BgA Hafenbetrieb Bremen)

Auftraggeber:

bremenports GmbH & Co. KG, Bremerhaven

Leistungsumfang:

  • Aufstellen einer prüffähigen Statik unter Berücksichtigung der analytischen Untersuchungsergebnisse der Schadensursache. Insbesondere die Lastermittlung und –weiterleitung für das System Tor-Kehrrolle-Unterwagen-Rad-Schiene. Kernnachweise sind die Auftriebssicherheit und die Ermittlung der Radlast.

  • Konzeptionelle Verbesserung der Schleusentechnik. Insbesondere am Rad-Schiene-System, dem Unterwagendesign und in der Umgestaltung des Tores.

  • Zusammenführung der Lösungen in einem Modell eines Werkstoffanalytikers.

Objektbeschreibung:

Die Kaiserschleuse ist eine Schleuse im Überseehafengebiet Bremerhaven. Sie verbindet die Kaiserhäfen I–III mit der Weser. Um größeren Schiffen genügend Platz zu bieten und die Erreichbarkeit der hinter der Schleuse liegenden Häfen für Wartungsarbeiten oder bei Schleusensperrungen sicherzustellen, wurde die Schleuse von 2007 bis 2011 auf eine Durchfahrtsbreite von 55 m und eine Länge von 305 m erweitert. Im Oktober 2014 wurden im Zuge einer Bauwerksprüfung jedoch bereits gravierende Schäden und Verformungen an den Unterwagenschienen, deren Befestigung sowie an den Rädern und Radlagerungen der Unterwagen festgestellt. Dies erforderte eine Komplettsperrung der Kaiserschleuse für die Schifffahrt bis zum Juni 2015.

Als Folge diverser Voruntersuchungen entschied sich der Bauherr, das Rad-Schiene-System, das Kehrrollen- sowie das Kufensystem zu überarbeiten. Die Ballastierung unter Beachtung der Auftriebssicherheit wurde ebenfalls optimiert. Mehrere Kraftmesseinrichtungen wurden neu und zusätzlich geplant um aussagekräftige Erkenntnisse über den statischen Zustand des Tores zu liefern und zu dokumentieren.

Die statische Betrachtung konzentrierte sich auf die möglichst genaue Ermittlung der anfallenden Radlasten und Kehrrollenkräfte und diente anschließend zur Optimierung der Unterwagenkonstruktion inklusive aller maschinenbaulichen Komponenten sowie zum Nachweis des Rad / Schiene- Systems.